INFIZIERT? KEINE PANIK!!!

Wenn der Rechner mal wieder bockt, auf dem Bildschirm merkwürdiger Zeichensalat erscheint oder wichtige Dateien plötzlich wie vom Erdboden verschluckt sind, hat der Computerlaie schnell einen beunruhigenden Verdacht: Ein Computervirus könnte Schuld sein!

Oft sind zwar schlicht Bedienungsfehler die Ursache. Um den Verdacht zu zerstreuen oder aber zur traurigen Gewissheit reifen zu lassen, muss ein guter Virenscanner her. Ein Programm, das Festplatten und Arbeitsspeicher nach einschlägig bekannten Computerviren untersucht. Davon gibt es bekanntlich reichlich: Mehr als 10.520.000 Computerviren sind in den Datenbanken der Antivirenlabors gespeichert.

HALTEN SIE SICH BEI VIRENBEFALL UNBEDINGT AN DIE FOLGENDEN 4 REGELN !!!

1. SCHALTEN SIE DEN COMPUTER NICHT AUS!

... denn dann müssen Sie den Rechner früher oder später wieder einschalten - viele Computerviren warten darauf und schlagen dann sofort zu. Gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Den von der Antiviren-Software entdeckten Computervirus nicht automatisch entfernen lassen; erst mal gibt es Wichtigeres zu tun.

2. RUHE BEWAHREN !

...eine unbedachte Reaktion kann größeren Schaden anrichten als erst mal tatenlos zu bleiben

3. DATEN SICHERN !

Wichtige Dateien auf CDs, DVD's oder externe Speichermedien sichern. Selbst auf die Gefahr, dass der Computervirus dabei mit übertragen wird: Der kann bei Bedarf später isoliert werden. Verloren gegangene Dateien lassen sich jedoch in der Regel nicht wieder herstellen

4. VIRUS ENTFERNEN !

  • Erst danach kann mit den Aufräumarbeiten beginnen. Deshalb die Antiviren-Software des Vertrauens erneut starten und auf Virenwarnungen warten. Jetzt das Angebot annehmen, die entdeckten Computerviren entfernen zu lassen. Das geht in vielen Fällen, aber leider nicht immer.

  • Einige Viren lassen sich nicht restlos entfernen. Dann ist es besser, die infizierte Datei in "Quarantäne" zu stellen. Manche Antivirenprogramme verwenden genau diese Bezeichnung, andere sprechen von "Isolation". Jedenfalls wird die infizierte Datei auf diese Weise vom restlichen System abgekoppelt. Die Datei selbst ist dann verloren. Kleiner Trost: Der Computervirus kann jedenfalls nicht mehr zuschlagen.

  • Wenn möglich, einen zweiten Virenscanner benutzen. Sofern keiner zur Hand ist, ein Onlineprogramm wie HouseCall von TrendMicro einsetzen. So lässt sich sicher stellen, dass tatsächlich alle Computerviren entdeckt, entfernt und/oder isoliert wurden.

  • Falls ein Computervirus sich nicht vollständig automatisch entfernen lässt, die infizierte Datei aber wichtige Informationen enthält, gibt es manchmal nur einen Ausweg: Das Entfernen des Computervirus "von Hand". Auf den Webseiten der einschlägigen Hersteller von Antiviren-Software lässt sich nachlesen, wie im Einzelfall vorzugehen ist. Allerdings sind die Beschreibungen oft nur in englischer Sprache zu bekommen. Also nichts für PC-Laien.

  • Falls gerade keine Virenschutz-Software zur Hand ist, ist das weiter kein Problem: Denn Hersteller TrendMicro bietet kostenlos einen Service namens Housecall an. Dabei wird über das Internet der eigene Rechner auf eventuellen Virenbefall überprüft. Das Programm meldet sich, falls aktuelle Computerviren oder Würmer entdeckt werden.

  • Noch besser ist natürlich, einen führenden Antivirenschutz zu benutzen, etwa von Symantec, Trendmicro oder McAfee. Denn wenn solche Antivirenprogramme installiert sind und ständig auf dem neuesten Stand gehalten werden, haben Computerviren kaum eine Chance.

  • Doch was tun, wenn das Virenprüfprogramm einen Computervirus entdeckt? In aller Regel kommt gleich die Frage, ob der Virus oder Wurm entfernt werden soll. Das sollten Sie allerdings nicht zulassen, sondern ein paar Tipps beherzigen.

TIPP: Neustart verhindern

Was tun, wenn ein Computervirus oder -wurm den befallenen Computer kurz nach dem Start wieder runterfährt, sodass Updates gar nicht erst geladen werden können?

Sobald die Meldung zum Herunterfahren des Rechner erscheint, sollte im "Startmenü" auf "Ausführen" geklickt werden. In der dann angezeigten Eingabezeile ist der Befehl "shutdown -a" (das Leerzeichen beachten) einzugeben und mit "OK" zu bestätigen

Der Rechner fährt nun nicht mehr herunter und das Problem kann in Ruhe behandelt werden.